Jahresrückblick 2023

Das Jahr 2023 war für mich weder gut noch schlecht, aber definitiv außergewöhnlich. Es war ein stürmisches Jahr. Unsere Hochzeitsreise auf Yucatán war schön, sehr abenteuerlich aber auch sehr herausfordernd und stressig. Der Brand der Münchner Ost-West-Friedenskirche von Väterchen Timofei hat einen meiner happy Places teilweise zerstört. Freunde gingen durch schwere Zeiten. COVID-19 im Hochsommer zehrte an meiner Fitness und an meinen Nerven und stürzte mich in eine mentale Krise, die in der Absage meines Athen Marathons gipfelte. Der Klimawandel war mir noch nie so bewusst wie 2023, denn ich war den Wettergewalten (Stürmen, Hitze, Fluten, Muren und Schnee) noch nie so oft direkt körperlich ausgesetzt. Aktuell bin ich von 2023 erschöpft und hoffe wieder etwas Kraft schöpfen zu können.

Bilder

Psyche

Jetzt zum Jahresende bin ich erschöpft und ausgebrannt, denn dieses Jahr war beruflich und persönlich anstrengend. Ich war zweimal richtig krank und beides mal bin ich danach in kurze depressive Episoden geschlittert. Wenn man das Aufrechterhalten von Routinen (Laufen, Fotografieren, Neurofeedback und auch Selbstvermessung) als Maß für die mentale Fitness sieht, dann war ich im zweiten Halbjahr auf einem absteigenden Ast. Trotzdem konnte ich mich zwar wieder mehr oder weniger gut stabilisieren, aber mir fehlte die mentale Stärke für mehrere geplante Abenteuer, wie den Athen Marathon oder SUB-Fahren auf der Würm.

In 2022 wurde bei mir ADHS diagnostiziert und damals hat mir diese Diagnose sehr gut geholfen. ADHS hatte mir rückblickend endlich die lange vergeblich gesuchte Erklärung für viele meiner Probleme und Verhaltensweisen geboten. Dieses Jahr war das etwas anders, der Rückblick ist nicht mehr so wichtig, aber blickt man nach vorne, dann erkennt man, dass immer ein beschwerlicher ADHS-Weg vor einem liegen wird. Die Erkenntnis ist, dass man ADHS in einem gewissen Sinn ausgeliefert ist. Oft sind alltägliche ADHS-Probleme nur mit erhöhten Kraftaufwand zu begegnen oder man stößt dabei an eigene Grenzen. Dieses Jahr sind mir die negativen Seiten von ADHS bewusster geworden, aber da mir die positiven Seiten von ADHS irgendwie schon sehr lange bekannt sind, hatten sie nicht das erhoffte Gleichgewicht von positiv und negativ herstellen können. Ein ADHS-Gehirn fokussiert sich immer nur auf das Neue und auf das Interessante und das waren dieses Jahr eben die negativen Aspekte von ADHS. Nächstes Jahr wird sich der Fokus wahrscheinlich auch wieder ändern, also eigentlich kein Problem mehr.

Yucatán

Ich habe gemischte Gefühle für unsere Hochzeitsreise nach Yucatán. Einerseits ist Yucatán für mich kein Wohlfühlreiseziel, ich will mich in Gedanken nicht immer wieder dorthin zurücksehnen. Andererseits habe ich in keinem Urlaub zuvor so viel erlebt und vor allen so viel Unterschiedliches gesehen.

Schnorcheln mit Rochen und Schildkröten · ständiger Touristennepp · ein pinkfarbener See · stinkende Zenoten · eine Lagune in sieben Türkisen · ein brennendes Kreuz · Klettern auf Maya-Pyramiden · Wächterleguane · Moskitos · Pfeilschanzkrebse · ständiger Lastwagenlärm · Pyramiden in Becan · Geistergeschichten · Cocktails im Regensturm · Magischer Halo · Sonnenbrand · Sternenhimmel · blutrünstige Maya · Stromausfall · Topes und Schlaglöcher · Dschungel-Luxus · Bunte Vögel in Zenoten · langweiliger Dschungel · Stromatolithen · Business Class ·

Sport

Das Jahr 2023 war kein Sportjahr für mich und ich habe dummerweise zugenommen. Ich war nur im ersten Halbjahr etwas am Laufen und nach meiner COVID-19-Erkrankung gar nicht mehr. Trotzdem konnte ich das gesündere Mindset vom letzten Jahr behalten, dass das „Laufen können“ nicht alleine meine mentale Gesundheit widerspiegelt. Ich bin also nicht in eine mentale Krise geschlittert, weil ich nicht gelaufen bin.

Ich wäre gerne den Athen Marathon gelaufen, aber nach COVID-19 und einer Blasenentzündung und auch mentalen Krise hatte ich weder die notwendige körperliche Fitness noch die mentale Stärke einen Marathon zu laufen. Ich bin mir sicher das war die richtige Entscheidung.

Freundschaften

In diesem Jahr waren meine Frau und ich sehr (zu sehr?) auf uns beide selbst fokussiert. Folglich blieb wenig Platz für meine Freunde und Familie.

Schöne Erinnerungen ganz durcheinander

Großer Rochen am Strand · Japan Flashback mit Suntory Whiskey · Plötzlicher Sandsturm · Eichelsturm · Vollmond über der Secëda · Halo über Chichen Itza · Scharfe Wende beim Segeln · Türkise Störche · Tückische Spiegelungen · Super Sternenhimmel bei Uxmal · Leuchtschuhe im Schnee · Geheimtreppe in Becan · Silberpulli voller Federn · Buddha-Laible · Starlink Train · Longboarding Berlin · Zeitreise: Frau mit Lockenwickler · Blindsee im Gewittersturm · Verlassenes Kuschelhäschen gerettet · Im Netz über dem Reschensee · Türe zur Galerie Neugerriemschneider · Seltsames Loch · Ananas-Cocktail · Hula Hula Bang Bang · Kartoffelcarpaccio mit religiösen Gesängen · Bestes Erdbeerjahr · Flaucher · Allerbester Parkplatz vor Holbox · Prinzregententorte nach den Dengue-Impfungen · Auge in Auge mit einem Kofferfisch · Rikscha in Coba · Immer erst vorstreichen · Angerempelt von einer Seeschildkröte · Blonder Pelikan · Übernachten in der Hängematte · blaues Schreckgespenst in St. Ulrich · Aufsehen erregen mit Schneeschuhen im Sommer · Parken an den Staffeln in Baden-Baden · Sideboards und Roboter bauen · Meine Frau ist im geheimen Shin Hati · Laserschwert · Heimlich Rausschleichen aus dem „Floß der Medusa“ und über schlafendes Bühnen-Personal stolpern · Spaghetti Stracciatella · Geistergeschichten mit ChatGBT · Partner-Look · Zombie-Chor · Eiszapfen · Mülleimer und Liege als Two-in-One · gestreifte Vorspeise · Lost Ship · Hasenlampe · Ein Sith-Lord geht zum Frisör · Verschneiter Starnberger See · BUMS BUMS VOLL · Wintergrillen · Mit dem Auto über den Domplatz · Rotes Croissant · Werksviertel · Tofu-Spieße auf dem Stadtmarkt · Mezzis Marathon feiern · Eros Parkharfe · Schnitzeljagd mit Invader · Offene Kirchen-Tore · Schwimmendes Futuro-Haus · Auf den Spuren der letzten Generation · Das Einhorn wird flauschig · Abriss mit Roboterarm · COVID-19 mit Star Wars Ahsoka · Pfifferlinge · Mein Surfergirl radelt · Greek Frappe Coffee · Dem Wassergeist helfen · Here only Small-Mini-Cars please! · Bienenstich-Pflaster funktioniert wirklich · Nach COVID-19 mit dem Einhorn Cornettos essen · Regenbogenfarben im Parkhaus · Surf-Barbies Vespa · Herztomate · Negroni mit Lavendel Madeleine · Taiyaki · Rosa Milch · Sprizz in schweren Cocktailgläsern · Um den Kirchturm paddeln · Gefüllte Pani Puri · Museum of the Moon · Partnerlook · Meine Frau schwingt über den See · Abendstimmung auf der Bismarckbrücke · Mond über St. Ulrich und Afra · Firmenlauf mit Thor · Erdbeeren im Hirschgarten · Mammatus Wolken · Auf der Suche nach Bioluminiszenz · Pinker Schickeria Glitzer-BMW · Explodiertes Fahrrad-Ventil · Germknödel · Alter Traktor · Energie-Sauerstoff · Katzen sprayen · Christbaum-Dino sagt „jetzt reichts“

Darauf hätte ich gerne verzichtet

Meine Frau und ich hatten uns, gefühlt aus dem Nichts, mitten im Sommer mit COVID-19 infiziert. Alles daran war atypisch, die Zeit, die Symptome oder auch überhaupt die Infektionsquelle. Ändert aber nichts, die Antigen-Test und auch der bessere molekulare Test waren eindeutig. Die Erkrankung selbst war für uns beide an sich nicht so schwer, aber mitten im Sommer in einer täglich heißer werdenden Wohnung krank zusammen zu siechen, war trotzdem blöd. Ich selbst hatte an 12 Tagen durchgängig positive COVID-19-Tests, weit mehr als die typische knappe Woche. Obwohl ich gefühlt nicht stark erkrankt war, hatte COVID-19 doch starke Auswirkung auf meine Fitness und irgendwie habe ich seitdem leichte (eingebildete?) Atemprobleme, denn in Stresssituationen muss ich auch heute noch manchmal nach Luft schnappen. Vielleicht ist das aber auch nur mein Unterbewusstsein, dass neue Gadgets kaufen will, wie das Minidoc oder Sportgadgets für eine Atemkaliometrie.

Die Ost-West-Friedenskirche von Väterchen Timofei ist im Sommer abgebrannt. Glück im Unglück ist „nur“ das Kirchlein abgebrannt, aber die restlichen Gebäude, das Wohnhaus und die Kapelle stehen noch. Das Kirchlein lag zehn Gehminuten von unserer Wohnung entfernt und war für uns immer ein Ruhepol inmitten einer Einöde im Süden des Olympiageländes. Die Kirche selbst wurde in den 50er Jahren von den beiden Einsiedlern Natasha und Timofei (später mit 110 Jahren der älteste Münchner überhaupt) aus Weltkriegsschutt errichtet. Wir waren oft an Neujahr in der Ost-West-Friedenskirche, um ähnlich wie beim japanischen Hatsumōde (初詣, wörtlich: erster Besuch) dort das neue Jahr nochmal zu begrüßen. Wir haben dort kitschigen Schmuck in die umgebenden Bäume gehängt, wie das auch zeitlebens Väterchen Timofei getan hatte. Im Sommer konnte man dort im Schatten der Bäume und dem von der Einöde kommenden Wind entspannen. Ich habe viele mit der Ost-West-Friedenskirche verbundene Erinnerungen, deshalb hat mich der Brand auch ziemlich getroffen. Die Ost-West-Friedenskirche soll wieder aufgebaut werden, aber ich glaube es ist unheimlich schwierig ihren alten Charme wiederaufleben zu lassen.

Ein Gasleck bei meinen direkten Nachbarn war auch kein Spaß, aber die schnelle Reaktion unseres Hausmeisters hat schlimmeres verhindert und ich habe jetzt zur Vorsicht einige Gaswarner in meiner Wohnung platziert.

Wir sind in Berlin-Neuköln nachts fast in einen heftigen Straßenkrawall gekommen und hatten damit so überhaupt nicht gerechnet.

Cappuccino

Am Reschensee haben wir bei einer SUB-Tour einen verlassenen Kuschelhasen gefunden, der hilflos und einsam dort auf einer Parkbank saß. Nach den vielen Pflanzenresten im Fell hat der Kuschelhase dort wohl sehr lange auf Rettung gewartet. Wir haben ihn mitgenommen, gewaschen, bekuschelt, meine Frau hat ihm einen warmen Overall genäht und wir sind sicher er will nach seinem Trauma nie mehr nach Draußen.

Kunst

Im Jahr 2023 haben wir sehr viel wirklich gute Kunst gesehen, allerdings fehlte dabei fast immer noch der letzte Funke. Die beeindruckendste Kunst waren die großformatigen War Carpets von Rose Stach und das von Nicolas Party ausgemalte Museum Frieder Burda.

Rose Stach: War Carpets · Botanikum · Museum Frieder Burda · Diözesanmuseum · Ai Weiwei · Heraklut · Invader · Museum des Monds · Nationalgalerie Hamburger Bahnhof · Haus der Kunst · Sammlung Götz · Graffiti-Tour in Berlin-Friedrichshain · Fotografiska · Sammlung Boros · A-Museum · NODRESSIONROOM · Kunstlabor 2

Ganzfeld

Überraschende Erkenntnisse

Auf Yucatán gab es zwei überraschende Erkenntnisse. Zum einen sind Cenoten tatsächlich oft wunderschön, aber meistens stinken sie auch, was doch etwas an der eigentlichen Schönheit kratzt. Zum anderen waren auf Yucatán private Touren kaum teurer als Gruppentouren. Mit einer privaten Tour nur für uns beide hat man aber viel mehr Einfluss auf die Tourgestaltung und damit wird das Erlebnis um Dimensionen besser.

Die restlichen Erkenntnisse sind:

  • Bienenstichplaster funktionieren wirklich (notfalls funktioniert auch feuchter Zucker auf dem Bienenstich)
  • Es gibt seit Anfang 2023 eine Dengue-Impfung
  • Die Platzfreiheit in der Business Class ist riesig
  • Noise Canceling Kopfhörer haben ihre Grenzen, aber helfen trotzdem

Klimawandel

2023 war für mich im wahrsten Sinn des Wortes ein stürmisches Jahr. Ich bzw. wir waren noch nie so oft den Wettergewalten so direkt ausgesetzt. Es war dabei gar nicht mal die Intensität der Wettergewalten, sondern die schiere Häufigkeit mit der ich bzw. wir vom Wetter überrascht wurden. Im Gedächtnis bleiben mir die vielen Gewitterstürme 2023 in den ich patschnass Schutz suchen musste, weil sich das Wetter so überraschend schnell änderte. Auch die häufigen nicht enden wollenden Hitzewellen, denen man nicht entkommen konnte. Aber es gab auch drei wirklich krasse Ereignisse, die wir so noch nie erlebt hatte:

  • Murenabgang bei Seefeld, dem wir nur knapp entkommen sind
  • Mailand mit Wasser und Schlamm überschwemmt
  • Stärkster Dezember-Schneefall in München seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Auf dem Heimweg vom Gardasee kamen wir in schlechtes Wetter und kurz nachdem wir Seefeld passiert hatten, ging eine Stunde später hinter uns eine Mure ab, die die Straße und Bahnstrecke verschüttete. Wir hatten einfach Glück nicht davon getroffen zu werden. Als meine Frau in Mailand ankam, musste sie sich durch Schlamm und überschwemmte Straßen kämpfen, denn kurz zuvor war ein Unwetter gewütet und hatte einen überbauten Fluss zum überlaufen gebracht. Auf dem Weg zum AirBnB stapfte sie durch zentimetertiefen Schlamm und die U-Bahn-Station in der Nähe stand unter mehreren Metern Wasser. München wurde von dem heftigsten Dezember-Schneesturm überrollt und stand einige Tage einfach still.

Weniger schlimm, aber abenteuerlich war ein kurzer Sandsturm auf Holbox, der meine Frau und mich im wahrsten Sinn abschmiergelte. Der Sandsturm kam dabei aus dem Nichts und flaute nach fünf Minuten genauso schlagartig wieder ab. Ich hatte selbst nach mehrfachen Duschen noch immer Sandkörner am Körper, fast als Beweis, dass ich mir den Sandsturm nicht eingebildet hatte.

Wildtiere

Fast unbemerkt habe ich dieses Jahr wohl einen Rekord an von mir noch nie gesehenen Wildtieren aufgestellt.

Beste Sprüche

Die Frau im Glitzerkleid ist doof!

Meine Frau

Eine Sopranistin in einem altmodischen schwarzen Glitzerkleid lockte als „La Mort“ wie eine Sirene aus alten Mythen Menschen vom „Floß der Medusa“ ins Meer in den Tod. Meine Frau hatte mit noise canceling Kopfhörern die Erklärung das „La Mort“ den personifizierten Tod darstellte nicht gehört, aber sofort „La Mort“ als unangenehm, unheimlich und böse gefühlt.

Ich bin ein [Graffiti-]Bomber!

Graffiti-Guide in Berlin

Unser Guide bei einer Graffiti-Tour war tief in seiner Ehre verletzt, als wir ihn um Hilfe beim Graffitiworkshop bei einem kleinen Mural baten. Er meinte er sei ein Bomber und kann nur Schriftzüge sprayen! Upps ein voll ins Fettnäpfchen getappt. Seine Führung war ziemlich gut, aber vor allem ein spürbarer Kulturschock für ihn und uns. Das Zusammentreffen von zwei bayrischen Software-Ingenieuren und einem (Ur-)Berliner Graffiti-Bomber aus der Szene waren zwei verschiedene Welten vereint in einem gemeinsamen Interesse.

Beruf

Mein großes Projekt dieses Jahr hat mich ziemlich gestresst, weil ich einfach keinen Weg in das Thema fand und das Thema auch mit der Zeit immer wichtiger wurde.

Bestes Essen & Trinken

2023 ganz eindeutig das Restaurant Piedrasanta auf der Insel Holbox. Wir waren fast die einzigen Gäste, weil ein Regensturm durchzog und es nur wenige geschützte Plätze im Restaurant gab. Die Vorspeisen und der Nachtisch waren perfekt und dazu auch noch fabelhafte Cocktails und für meinen Spaß auch noch ganz viele Pareidolie-Motive.

Gadgets

Regelmäßiges Messen von Körperwerten kann ein besseres Bewusstsein für den eigenen Körper fördern. Das Problem ist dabei das Wort „regelmäßig“. Die eigentlich tolle neue Waage mit Körperfettmessung wurde jedenfalls fast nicht genutzt, aber vielleicht schaffe ich das im neuen Jahr 2024.

Ich bin ja rein theoretisch „absolut werbungsresistent“, aber irgendwie hat es eine Insta-Anzeige doch geschafft ein auffälliges Silbershirt mir zu verkaufen. Es ist perfekt, um Lichtinstallationen zu bewundern.

Das innere Kind in mir hat sich schon immer eine Glow-in-the-Dark-Jacke gewünscht, jetzt habe ich eine, allerdings leuchtet sie nur leicht bläulich … ich mag’s, auch wenn ich kurz an Gespenster glaubte, als mich im Stockdunklen einen geisterhafter blauer Schemen erschreckte, also eigentlich meine Jacke auf einem Kleiderhaken. Passend zu futuristischen Leuchtjacke habe ich auch noch ein Star Wars Laserschwert, um meine Frau als Shin Hati zu portraitieren.

Für meine (ehrlicherweise sinnlosen) Twitter-Debatten mit Flat Earthern habe ich jetzt einen Plastiksextanten, einen Karton-Quadranten, einen Erastosthenes-Schattenwerfer und ein 260€ teures Nivelliergerät … dummerweise habe ich alle Messgeräte ganz ADHS-typisch natürlich nicht wirklich genutzt.

Für die eigentlich geplante Hochzeitsreise nach Machu Picchu habe ich noch einen kontinuierlich messenden Blutsauerstoff-Ohrclip und auch eine Dose Sauerstoff gekauft. Die App des Blutsauerstoff-Ohrclips ist allerdings blöd, sonst würde ich ihn viel öfter nutzen.

Als letztes habe ich noch meine Wohnung mit vier neuen Gaswarnern für unterschiedliche Gase aufgerüstet, um nach dem Gasleck-Vorfall bei den Nachbarn mehr Sicherheit zu haben.

Filme & Streaming & Musik

Ich habe 2023 keinen guten Film gesehen, eher war ich von „Barbie“ und „Asteroid City“ so genervt, dass ich beide abgebrochen habe. „Oppenheimer“ steht noch auf meiner Liste. Die wenigen Kinofilme die ich gesehen habe, waren auch nicht eindrucksvoll, eher Socializing mit meinen Kollegen und damit trotzdem schön.

Wenigstens mit dem Streamen von „Star Wars Ahsoka“ hatte ich bei meiner COVID-19-Erkrankung einen kleinen Trost und die Erkenntnis das meine Frau Shin Hati ähnelt.

Dieses Jahr gab es auch keine neue Musik für mich, ich hoffe mein Musikgeschmack und ich werden nicht alt.

Veranstaltungen

Wir haben dieses Jahr zwei Veranstaltungen besucht: Ein Danger Dan Konzert auf dem Sommertollwood-Festival und das Oratorium „Das Floß der Medusa“ in der komischen Oper in Berlin. Beide Veranstaltungen waren super, aber auch viel politischer als vorher gedacht. Nach der COVID-19-Pandemie ist es aber noch immer seltsam größere Veranstaltungen zu besuchen und ganz ehrlich, früher waren Veranstaltungen doch nicht so eng bestuhlt, oder?

Kochen & Backen

Ich habe 2023 kaum etwas gekocht, an das ich mich im Nachhinein wirklich erinnern kann, aber mein Fotoalbum hat doch ein paar schöne Kreation von mir festgehalten. Das spannendste waren die One Pot French Onion Pasta, die wunderbar cremig nur durch die Stärke in der Pasta waren (keine Sahne und kein Käse verwendet).

Bücher

Ich hatte Spaß mit einigen Science Fiction Geschichten: „Murderbot: System Collapse“, „The Kaiju Preservation Society“, „Monk and Robot“ und „Dungeon Crawler Carl“. Zu den möglichen Auswirkungen von KI fand ich das etwas ältere Buch „Digitaler Humanismus: Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ interessant.

Zum ersten Mal getan?

Ich bin zum ersten Mal Business Class geflogen und tatsächlich ist der Platz um einen riesig, ich konnte mich voll ausstrecken, aber auch kleine Charakterstudien zu meinen Mitreisenden machen (und sie wahrscheinlich auch über mich).

Nach langer Zeit wieder getan?

Ich bin zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder geschnorchelt, dabei habe ich Schildkröten, Mantas, Kofferfische aber auch die tiefen Höhlen-Abgründe in Cenoten gesehen.

Hirnrissige Aktionen

Wenn man von den vielen überraschenden, wirklich schlecht vorhersehbaren Wetterereignissen absieht, gab es dieses Jahr glücklicherweise eigentlich keine hirnrissigen Aktionen, außer das sinnlose Battlen mit Flat Earthern auf Twitter, aber das werde ich bald aufgeben.

Gute Taten

Ich konnte meiner Frau und auch Freunden in schwierigen Zeiten etwas beistehen. Und auch die Hilfe für unseren Gardasee-Wassergeist und der gerettete Kuschelhasen zählen für mich auch auf meinem persönlichen Karma-Konto.

Pläne für 2024

Tatsächlich habe ich noch keine expliziten Pläne für 2024, eher unausgegorene Ideen … schau’n wer mal.